Cybersecurity-Themen bleiben zentral trotz Rückgang auf 38 Prozent Nennung

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Die Mes­sung zur Mitte des Jahres durch AIM-D zeigt, dass die Stimmung bei AutoID- und AIDC-Anbietern im zweiten Halbjahr 2025 spürbar zuversichtlicher ist. Rund drei Viertel der befragten Mitgliedsfirmen bewerten ihre Marktposition als stabil oder im Wachstum begriffen, obwohl der Ukraine-Konflikt, Fachkräftemangel und steigende Energiekosten belasten. Wesentliche Technologiefelder sind KI, Cybersecurity und der Digitale Produktpass. Darüber hinaus erfahren Wireless-IoT-Lösungen und Automatisierungsstrategien wachsende Beachtung und schaffen langfristige Potenziale für Industrie 4.0.

Vergleich 2024 zu 2025: Stabilitätswerte steigen um 15 Prozentpunkte

Die Auswertung des Trendbarometers des AIM-D e.V. für das zweite Halbjahr 2025 zeigt, dass knapp drei Viertel der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als stabil oder verbessert bewerten – ein deutlicher Anstieg gegenüber rund 60 Prozent im Vorjahr. Der Anteil derjenigen, die eine Markteintrübung erwarten, hat sich nahezu halbiert. Darüber hinaus rechnen fast 85 Prozent der Mitglieder damit, dass sich ihre Geschäftsentwicklung im kommenden Jahr stabilisiert oder weiter positiv entwickelt.

Digitale Produktpässe, KI dominieren Technologieagenda bei über sechzig Prozent

In der neuesten Umfrage unter AIDC-Anbietern nannten 70 Prozent KI als maßgeblichen Zukunftstreiber, was einen Anstieg um zehn Prozentpunkte darstellt. Der Digitale Produktpass (DPP) folgt mit über 68 Prozent Zustimmung. Die Nennung von Cybersecurity-Themen, darunter EU-RED und Cyber Resilience Act, liegt bei 38 Prozent und bleibt relevant. Anti-Counterfeiting erzielte 18 Prozent, Manufacturing X sowie industrielle Datenräume für Industrie 4.0 erreichen je zehn Prozent und unterstreichen die Vielfalt der Prioritäten.

AutoID-Branche setzt auf KI, Quantum Computing, Energy Harvesting innovativ

Nach Angaben des AIM-D-Trendbarometers gelten neben KI künftig Quantum Computing und Energy Harvesting als wichtige Innovationstreiber. RFID und Sensorik werden für die Erfassung von Objektdaten im Internet der Dinge genutzt, Bluetooth Low Energy als energiesparendes Funkprotokoll und Vision Systems zur visuellen Analyse. Diese Technologien verschmelzen mit etablierten AutoID-Lösungen und bilden das Rückgrat moderner IoT-Architekturen. So lassen sich Geräte vernetzen, Prozesse automatisieren und Echtzeitdaten für Produktion und Logistik bereitstellen.

Kennzeichnung verzeichnet Wachstum von 17 auf 27 Prozent Nachfrage

Die Analyse des aktuellen Nachfragebarometers in AutoID-Segmenten offenbart ein differenziertes Bild: Die optische Identifikation wächst von 26 auf 38 Prozent, während Kennzeichnungssysteme ihren Anteil von 17 auf 27 Prozent steigern. RFID & NFC bleiben mit 61 Prozent nahezu konstant. RTLS-Lösungen verzeichnen ein Plus von zwölf auf 18 Prozent, Vision Systems boomen von zehn auf 30 Prozent. Die Sensorik bleibt mit 23 Prozent stabil. Insgesamt spiegeln diese Daten den wachsenden Bedarf an Echtzeit- und Automatisierungslösungen im industriellen Umfeld wider.

75 Prozent sehen regulatorische Auflagen als zentrales Hemmnis an

Im Barometer des AIM-D werden rechtliche und regulatorische Anforderungen von 75 Prozent der Mitgliedsunternehmen als größte Herausforderung bewertet. Insbesondere die CE-Kennzeichnungsvorschriften und EU-Cybersecurity-Regularien stehen dabei im Fokus. Die angespannte Arbeitsmarktsituation wird von 36 Prozent als hinderlich wahrgenommen, während 25 Prozent Lieferkettenengpässe als kritischen Faktor anführen. Zugleich empfinden 36 Prozent technologische Neuerungen und deren Normenprozesse als komplexe Hürden, was den Bedarf an klar definierten Standards und einer ausreichenden Ressourcenbasis hervorhebt.

Automatisierung und Digitalisierung ermöglichen effizienten, autonomen Abläufe in Industrieprozessen

Im Statement von Peter Altes, Geschäftsführer des AIM-D e. V., bleibt die Automatisierung von Abläufen und die Digitalisierung der Wertschöpfungskette zentrale Stärke der AIDC-Community. AIDC-Technologien fungieren unsichtbar als Enabler für autonome Prozesse in Fertigung und Logistik. In einem Umfeld fragiler politischer und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen schaffen sie nachhaltige Grundlagen für die Weiterentwicklung von Industrie 4.0 und Wireless IoT/IIoT sowie für den Übergang in die Ära der Industrie 5.0.

Umfrage zeigt stabile Geschäftslage bei AutoID-Anbietern trotz globaler Krisen

Die Halbjahresauswertung des AIM-D-Verbands weist darauf hin, dass AIM-D-Mitglieder trotz zahlreicher Krisenschauplätze überwiegend eine stabile bis positive Geschäftsentwicklung erwarten. AIDC- und AutoID-Anwendungen schaffen das Fundament für den Einsatz von KI, die Umsetzung von Cybersecurity-Vorgaben, den Digitalen Produktpass und Wireless-IoT-Anbindungen. Digitalisierung und Automatisierung führen zu spürbaren Leistungssteigerungen. Gleichzeitig gewinnen einheitliche Regularien und eine gezielte Fachkräfteplanung an Bedeutung, um nachhaltiges Wachstum und Innovationsfähigkeit langfristig sicherzustellen.

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