Die wirtschaftliche Stimmung in der AutoID-/AIDC-Branche bleibt im ersten Halbjahr 2025 trotz Ukraine- und Nahost-Konflikten robust. Energiepreissteigerungen und Fachkräftemangel werden als Herausforderungen betrachtet, können jedoch das Wachstum nicht bremsen. Investitionsvolumen und Innovationskraft sind unverändert hoch: 20 Prozent der Firmen stocken Budgets auf, etwa 50 Prozent halten das Niveau. Digitalisierung, Automatisierung, autonome Abläufe, KI und Robotik gelten als Kerntreiber für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und ortsunabhängige Wireless-IoT bieten weitere Potenziale zur Effizienzsteigerung sowie Kostenreduktion.
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Trotz globaler Krisen erwarten Unternehmen kommende Monate wirtschaftlichen Aufschwung
Im Halbjahresbericht von AIM-D betont Geschäftsführer Peter Altes in Lampertheim, dass die Umfrageergebnisse wesentlich durch globale Herausforderungen wie geopolitische Spannungen, steigende Energiepreise und Lieferengpässe beeinflusst wurden. Trotzdem gehen drei Viertel der befragten Betriebe für das nächste Halbjahr von stabilen oder verbesserten Geschäftsbedingungen aus. Die wichtigsten Wachstumsfelder orten die Firmen in Wireless IoT/IIoT-Konnektivität, der Umsetzung von Industrie-4.0-Automatisierungslösungen und autonomen Prozessen zur Effizienzsteigerung.
Drei Viertel der Firmen erwarten Stabilisierung und weitere Verbesserungen
Die jüngste Branchenanalyse belegt, dass 65 Prozent der AutoID-Unternehmen während des Berichtszeitraums Geschäftsergebnisse verzeichnen. Dies entspricht einem moderaten Rückgang von zehn Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr und unterstreicht dennoch die Widerstandsfähigkeit in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld. Über 20 Prozent der Befragten haben ihre Investitionen ausgeweitet, knapp die Hälfte hält das bisherigen Niveau, während etwa 20 Prozent in ihrer Finanzplanung vorsichtiger agieren. Unternehmen gewinnen Sicherheit und können strategische Technologievorhaben effektiv planbar realisieren.
80 Prozent Selbstvertrauen stärken Zulieferer und Dienstleister im AutoID-Bereich
Eine aktuelle Befragung belegt, dass über drei Viertel der AutoID-Unternehmen die generelle Marktentwicklung als positiv oder stabil einstufen. Dieser Wert liegt spürbar über dem Niveau des Vorjahres und signalisiert eine solide Branchenentwicklung. Gleichzeitig äußern etwa 80 Prozent der Anbieter Zuversicht bezüglich ihrer eigenen Geschäftsentwicklung. Dieser ausgeprägte Optimismus unterstreicht das Vertrauen in interne Kompetenzen, innovative Hardware- und Softwarelösungen sowie eine strategisch ausgerichtete Servicepalette für die Anforderungen der digitalisierten Industrie, effizient adaptierbar.
Nur fünf Prozent sehen ORM-Marktentwicklung besser gegenüber Vorjahresniveau an
Aktuelle Erhebungen im Segment Optical Readable Media – darunter Barcode, 2D-Codes, OCR- und Vision-Verfahren – zeigen, dass nur fünf Prozent der befragten Anbieter eine bessere Marktlage vermelden. Im Vorjahresvergleich sank dieser Wert von zehn auf fünf Prozent. Etwa vierzig Prozent der Unternehmen bewerten die Situation als unverändert stabil. Diese Zahlen unterstreichen die anhaltende Relevanz klassischer AutoID-Lösungen und weisen auf eine gedrosselte Wachstumsdynamik im traditionellen Identifikationsbereich hin.
Über fünfzig Prozent bestätigen Stabilität von RFID, NFC, RTLS
Heutzutage ist RFID in Kombination mit NFC und RTLS ein wesentlicher Motor bei der Digitalisierung logistikrelevanter Prozesse und der Integration ins IoT-Ökosystem. Etwa 15 Prozent der befragten Organisationen verzeichnen in diesem Bereich aktuell eine überdurchschnittliche Entwicklung. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer betont darüber hinaus die Stabilität und Beständigkeit dieses Segments. Folglich bleibt die Funkidentifikation und Echtzeitortung eine tragende Säule für Effizienz, automatisierte Abläufe und präzise Bestandskontrolle in globalen Supply-Chains.
Interoperabilität via OPC UA ist zentral für zukünftige Automatisierungsprojekte
Die kommenden Branchenaktivitäten umfassen die Einführung eines Digital Product Passport zur lückenlosen Erfassung von Produktdaten, die Umsetzung der Cyber Resilience Act-Anforderungen für eine erweiterte Cybersecurity, standardisierte Datenkommunikation durch OPC UA-Implementierungen sowie Forschung an Energy Harvesting-Verfahren. Zusätzlich werden Synergien zwischen AutoID-Technologien und KI-gestützten Analyseverfahren sowie Robotikplattformen vorangetrieben. Die nächste Jahresbefragung für das zweite Halbjahr 2025 sowie das AIM-Herbstforum im Juli bieten hierfür eine Plattform, um weitere Innovationsfelder zu identifizieren, diskutieren und priorisieren.
KI und Robotik verschmelzen mit AutoID für smarte Industrieprozesse
Die Auswertung des ersten Halbjahres 2025 unterstreicht die AutoID-Branche als Herzstück industrieller Innovation. Kernkompetenzen in optisch lesbaren Medien, RFID, NFC, RTLS und hochpräziser Sensorik werden weiter ausgebaut. Parallel übernehmen Anbieter Schlüsselfunktionen in Cybersecurity, OPC UA, Energy Harvesting, künstlicher Intelligenz, Robotik, drahtlosen IoT/IIoT-Netzwerken sowie Digital Product Passport-Initiativen. Diese proaktive Technologieentwicklung sorgt für Wachstumschancen und beschleunigt den Transformationsprozess zu Industrie 4.0 und 5.0.